Von der deutschen Wiedervereinigung bis zur Gegenwart


Mit der deutschen Wiedervereinigung wurde die Deutsche Gesellschaft für Stereoskopie wieder für alle Deutschen zugänglich. Waren die wenigen Stereoskopiker in der DDR vornehmlich "Einzelkämpfer", so konnten sie sich nun mit Gleichgesinnten über ihr Hobby austauschen. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl gab es in Ostdeutschland wesentlich weniger Stereoskopiker als in den alten Bundesländern. Die meisten Stereoskopie-Anhänger gab es in Raum Dresden. Am aktivsten war dort Frank Dathe. Er gründete zuerst eine Interessengemeinschaft von Stereofreunden, die kurz darauf eine Regionalgruppe der DGS wurde. Die Ost-Berliner Stereoskopiker schlossen sich der Regionalgruppe Berlin an. Die anderen Stereoskopiker Ostdeutschlands traten vorwiegend als "Einzelkämpfer" der DGS bei.

Das Museum für Verkehr und Technik veranstaltete in Berlin eine Sonderausstellung zur Stereoskopie, welche bereits zum ISU-Kongress eröffnet werden sollte. Dieses Ereignis wurde genutzt um am 24.11.1990 in den Räumen des Museums die erste Hauptversammlung der DGS nach der deutschen Wiedervereinigung durchzuführen. Auf dieser Hauptversammlung wurde Karl-Heinz Hatlé in seinem Amt als Vorsitzender der DGS bestätigt.

Ab April 1992 hat der Bode-Verlag auf Anregung und mit Unterstützung der DGS eine Zeitschrift über Stereoskopie unter dem Titel "3D-Magazin" herausgegeben. Eine Rubrik "stereo-journal" in dieser Zeitschrift wurde das Vereinsorgan der DGS.

Bereits am 15.11.1992 fand wieder eine Hauptversammlung in Neu-Isenburg statt. Auf dieser wurde Jürgen Horn aus Bruchköbel zum Vorsitzenden der DGS und Peter Schnehagen aus Hamburg als Stellvertreter gewählt. Frederick K. Dudey blieb als Kassenwart im Vorstand. Weiterhin wurden Dr. Jochen May die Aufgaben als Geräte- und Bücherwart übertragen und in den erweiterten Vorstand berufen.

Die Satzung der DGS wurde in den darauffolgenden Jahren überarbeitet.

Durch die Verbindung von Dr. May zum Foto- und Filmmuseum Deidesheim, konnte in diesem Museum die Geräte- und Büchersammlung der DGS untergebracht werden. Durch die begrenzten Räumlichkeiten im Museum konnte nur ein kleiner Teil der DGS-Sammlung im Museum ausgestellt werden. Nach einem Umbau des Museums hat sich diese Situation etwas verbessert. Somit können durch diese Ausstellung die Besucher des Museums auf die Existenz der DGS aufmerksam gemacht werden.

Die von Heinz Otto als Stereoskopiker-Kongresse ins Leben gerufenen Veranstaltungen werden nun jährlich als Raumbildtage, welche zu einem herausragenden Ereignis für die DGS geworden sind, durchgeführt. Hier trifft sich ein großer Teil der DGS-Mitglieder. Da diese Raumbildtage auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind, wird somit gleichzeitig für die DGS und die Stereoskopie geworben. Die stets hohen Besucherzahlen spiegeln das Interesse an diesen Veranstaltungen wider. An diesen Raumbildtagen nehmen auch stets viele ausländische Stereoskopiker teil. Um das Interesse der ausländischen Teilnehmer zu würdigen, werden diese Raumbildtage alle zwei Jahre als Europäischer Raumbildtag veranstaltet.

Um die Arbeit der Regionalgruppen zu koordinieren und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand sowie der Regionalgruppen untereinander zu verbessern, werden jährlich Regionalgruppenleitertreffen durchgeführt. Es wurden in dieser Zeit auch neue Regionalgruppen gegründet. Somit ist ein annähernd flächendeckendes Netz von Regionalgruppen in ganz Deutschland vorhanden. Zurzeit gibt es folgende Regionalgruppen:

Als weitere wichtige Höhepunkte im Vereinsleben werden annähernd jährlich DGS-Kongresse durchgeführt. Diese sollen den DGS-Mitgliedern die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und besserem Kennenlernen geben. Zu diesen Kongressen werden auch Stereo-Projektionen und Workshops veranstaltet. Zuerst fanden die DGS-Kongresse in Oberstdorf und später an verschiedenen anderen Orten statt.

Die im zweijährigen Rhythmus veranstalteten Raumbild-Wettbewerbe nach den Regeln der PSA, werden ab 1998 von der Regionalgruppe Hamburg, unter Leitung von Peter Schnehagen, veranstaltet.

Vom 22. bis 27. September 1999 hat die DGS zum zweiten Male einen ISU-Kongress, diesmal in Lindau am Bodensee, ausgerichtet. Dieser ISU-Kongress wurde von allen Teilnehmern als ein großer Erfolg gewertet.

Um die DGS-Mitglieder ständig aktuell zu informieren und um auch andere an der Stereoskopie interessierte Kreise auf die Aktivitäten der DGS aufmerksam zu machen und für die Stereoskopie zu werben, hat die DGS eine eigene Homepage gestaltet. Von einigen Regionalgruppen gibt es auch eigene Websites.

Insbesondere zur Werbung für die Stereoskopie und der DGS beteiligt sich die Gesellschaft seit 1992 regelmäßig an der Photokina in Köln. Dies soll primär auch der Mitgliederwerbung dienen. Die Mitgliederwerbung ist für die DGS wichtig, denn die Gesellschaft kann nur so stark sein wie Ihre Mitglieder.

Im Dezember 1997 hat das 3D-Magezin, herausgegeben vom Bode-Verlag, das Erscheinen eingestellt. Bereits ab Januar 1997 fand die DGS mit einer Rubrik "3D-Journal" für ihre Vereinsinformationen in der Zeitschrift "DIA-Magazin", aus dem Verlag Martin Breutmann, einen neuen Partner. Im Jahre 1997 war die Rubrik "3D-Journal" nur in den Zeitschriften eingebunden, welche den DGS-Mitgliedern zugestellt wurden. Ab Januar 1998 war diese Rubrik in allen Heften enthalten und damit im öffentlichen Zeitschriftenhandel erhältlich. Der Verlag wurde später in "fotoforum-Verlag" und die Zeitschrift ab Januar 2001 in "fotoforum" umbenannt. Da diese Zeitschrift im öffentlichen Zeitschriften-Handel erhältlich war, musste zusätzlich ab 1998 ein Informationsblatt "DGS-Intern" an die Mitglieder verschickt werden.

Seit dem Jahr 2002 gibt die DGS mit dem "stereo-journal" Serie III wieder eine eigene Zeitschrift als Vereinsorgan heraus. Dieses hat das Format 170 mm x 240 mm. Die zuerst mit einem rot verlaufenden Einband erschienenen Hefte, beginnend mit der Heft-Nr. 63, sollten die Fortführung der früheren Hefte zum Ausdruck bringen. Zur besseren Zuordnung der Jahrgänge wird die Farbe des Einbandes jährlich gewechselt. Ab Heft 67 Ausgabe 1/2003 haben die Hefte einen blau verlaufenden Einband.






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