Begriffe der Stereoskopie (Glossar)



Dieses Verzeichnis ist mit 52 Worterklärungen recht ausführlich geworden. Nicht alle Erklärungen sind für den Einsteiger gleichermaßen wichtig. Da dieses Verzeichnis nicht dafür gedacht ist, es vom Anfang bis zum Ende durchzulesen, sondern bei Fragen nachzusehen, denke ich, dass dem Einsteiger damit mehr geholfen ist. Durch die vielen Querverweise (Links) kann man sich Stück für Stück in die Materie einarbeiten. Wer mehr wissen will, dem sei mein "Handbuch der Stereoskopie für Fortgeschrittene" empfohlen.




3D-Bild

Siehe Stereobild

Zurück zur Auswahl



Akkommodation

Als Akkommodation wird die Scharfstellung der Augen auf den zu betrachtenden Punkt bezeichnet.

Zurück zur Auswahl



Anaglyphenbrille

Die Anaglyphenbrille wird zur stereoskopischen Bildtrennung beim Anaglyphenverfahren verwendet und besitzt eingefärbte Brillengläser bzw. -folien.

Zurück zur Auswahl



Anaglyphenverfahren

Das Anaglyphenverfahren ist ein stereoskopisches Betrachtungsverfahren, bei dem zur Bildtrennung Farbfilter verwendet werden. Meist wird für das linke Auge ein rotes Filter verwendet und für das rechte Auge ist es entweder ein blaues, ein grünes oder ein blaugrünes Filter.
Die beiden Halbbilder sind beim Anaglypherverfahren in der gleichen Farbe wie die Gläser der Anaglyphenbrille gefärbt und werden aufeinander gedruckt oder projiziert.
Früher war das Anaglyphenvervahren das gebräuchlichste Verfahren zur Raumbildprojektion. Heute wird dieses Verfahren in erster Linie zur Betrachtung von Raumbildern in Druckerzeugnissen oder auf dem Computermonitor verwendet.

Zurück zur Auswahl



Augenabstand

Der Augenabstand ist der Abstand zwischen den Pupillenmittelpunkten beider Augen, wenn die Augenachsen beim Blick auf einen sehr weit entfernten Punkt parallel stehen.
Dieser Abstand schwankt beim Menschen zwischen 55 und 75 mm. Der mittlere Augenabstand beträgt etwa 65 mm.

Zurück zur Auswahl



Basis, stereoskopische

Für eine Stereoaufnahme müssen zwei Halbbilder aus leicht unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen werden. Eine gedachte Verbindungslinie zwischen den beiden Perspektiven muss waagerecht liegen und mit der Aufnahmerichtung einen rechten Winkel bilden. Den Abstand der beiden Perspektiven nennt man stereoskopische Basis. Um natürliche Raumbilder zu erhalten, muss die stereoskopische Basis gleich dem durchschnittlichen Augenabstand von 65 mm sein. Ist die stereoskopische Basis wesentlich größer als 65 mm, entstehen Liliputismus und ist sie wesentlich kleiner als 65 mm Gigantismus.

Zurück zur Auswahl



Betrachtungshilfe, stereoskopische

Eine stereoskopische Betrachtungshilfe gewährleistet, dass bei Betrachtung eines Stereo- oder 3D-Bildes für jedes Auge das ihm zugehörende Halbbild sichtbar ist.
Dies sind zum Beispiel: Stereobrille, Prismenbetrachter, Stereoskop udgl.

Zurück zur Auswahl



Bildtrennung, stereoskopische

Damit beim Betrachten eines Stereobildes ein Raumbild gesehen wird, muss jedem Auge das entsprechende Halbbild getrennt zugeführt werden. Diese Trennung wird in der Stereoskopie als stereoskopische Bildtrennung bezeichnet.

Zurück zur Auswahl



Bildwand, stereoskopische

Da für die Raumbildprojektion fast ausschließlich das Polarisationsverfahren verwendet wird, muss als stereoskopische Bildwand eine nicht versiegelte silberbeschichtete Bildwand verwendet werden. Andere Bildwände würden die Polarisation bei der Reflexion aufheben. Da nicht jede Silberwand gleich gut geeignet ist, sollte man vor der Anschaffung einer solchen Wand sich über dessen Stereotauglichkeit informieren.

Zurück zur Auswahl



Divergenz

Stehen bei Betrachtung eines Fernpunktes in einem Raumbild die Augenachsen nicht parallel, sondern sind nach außen geneigt, so ist dies eine Divergenz der Augenachsen. Da Divergenz beim natürlichen Sehen nicht vorkommt, ist dies ein Fehler, der in der Stereoskopie vermieden werden muss. Divergenz führt zu Sehstörungen und Kopfschmerzen oder die Verschmelzung der beiden Halbbilder kommt erst gar nicht zustande. Zu Divergenz kommt es durch falsche Stereobild-Montage oder durch falsche Ausrichtung des Stereoprojektors.

Zurück zur Auswahl



Fernpunkt

Der Fernpunkt ist der Punkt im Raumbild, der am weitesten vom Betrachter bzw. der Aufnahmekamera entfernt ist.

Zurück zur Auswahl



Fernpunktabstand

Als Fernpunktabstand bezeichnet man den Abstand identischer Fernpunkte des linken und des rechten Halbbildes auf der Projektionsfläche. Dieser Abstand darf nicht größer als der Augenabstand sein, weil dies zur Divergenz der Augenachsen führen würde.

Zurück zur Auswahl



Fernpunktweite

Die Fernpunktweite ist die Entfernung von der Aufnahmekamera bis zum Fernpunkt.

Zurück zur Auswahl



Gigantismus

Ist die stereoskopische Basis wesentlich kleiner als der durchschnittliche Augenabstand von 65 mm, kommt es zu Gigantismus. Alle Gegenstände in einem solchen Raumbild wirken vergrößert und gigantisch. Die Entfernung in der bei solchen Aufnahmen noch räumlich unterschieden werden kann, ist wesentlich geringer. Eine verkleinerte stereoskopische Basis wird bei Nahaufnahmen verwendet. Da bei diesen Aufnahmen Dinge dargestellt werden können, die uns beim normalen Sehen oft verschlossen bleiben, wirken solche Raumbilder sehr beeindruckend.
Wer selbst stereoskopische Nahaufnahmen machen möchte, sollte sich zuvor mit den Zusammenhängen zwischen stereoskopischer Basis und stereoskopischer Tiefenzone, wie dies in meinem Handbuch der Stereoskopie für Fortgeschrittene beschrieben ist, beschäftigen.
Der Gigantismus ist kein Aufnahmefehler, sondern ein Effekt, der sinnvoll genutzt werden kann.

Zurück zur Auswahl



Halbbild

Ein Halbbild ist ein Einzelbild eines Stereo- oder 3D-Bildes

Zurück zur Auswahl



Halbbild, linkes

Das linke Halbbild ist, bei Betrachtung eines Stereo- oder 3D-Bildes, dem linken Auge zuzuordnen.

Zurück zur Auswahl



Halbbild, rechtes

Das rechte Halbbild ist, bei Betrachtung eines Stereo- oder 3D-Bildes, dem rechten Auge zuzuordnen.

Zurück zur Auswahl



Höhenfehler

Zieht man durch einen beliebigen Punkt auf einem Halbbild eines Stereobildes oder auf der Projektionsfläche eines projizierten Bildes gedanklich eine waagerechte Linie, so muss der gleiche Punkt auf dem anderen Halbbild ebenfalls auf diese Linie liegen. Ist dies nicht der Fall, besteht ein Höhenfehler zwischen identischen Punkten auf beiden Halbbildern. Da Höhenfehler beim natürlichen Sehen nicht vorkommen, ist dies ein Fehler in der Stereoskopie. Somit sind Höhenfehler zu vermeiden. Ursache von Höhenfehlern sind eine falsche bzw. schlechte Stereobild-Montage oder eine falsche bzw. schlechte Ausrichtung des Stereoprojektors bei der Raumbildprojektion. Höhenfehler lassen sich jedoch nicht 100 % vermeiden. Daher wird folgende Toleranz angegeben: ...

Zurück zur Auswahl



Konvergenz

Als Konvergenz bezeichnet man die Neigung der Augen auf den zu betrachtenden Gegenstand. Beim Blick auf einen sehr weit entfernten Gegenstand stehen die Augenachsen parallel. Je näher ein Gegenstand vor uns liegt, auf den wir blicken, desto stärker neigen sich die Augenachsen. Der Winkel, welcher von beiden Augenachsen eingeschlossen wird, nennt man Konvergenzwinkel. Stehen beim Blick in die Ferne die Augenachsen parallel, ist der Konvergenzwinkel Null. Je näher der betrachtete Gegenstand vor uns liegt und um so stärker sich die Augenachsen neigen, umso größer wird auch der Konvergenzwinkel.

Zurück zur Auswahl



Kreuzblick

Der Kreuzblick ist ein Stereoblick, bei dem das Raumbild ohne Betrachtungshilfe angesehen werden kann. Das rechte Halbbild muss sich links und das linke Halbbild rechts vor dem Betrachter befinden. Im Gegensatz zum Parallelblick ist die Breite der Halbbilder unbedeutend. Dennoch sollten die Halbbilder nicht zu breit sein und somit identische Punkte auf beiden Halbbildern nicht zu weit auseinander liegen. Nun blickt man mit dem linken Auge auf das sich rechts befindende linke Halbbild und mit dem rechten Auge auf das sich links befindende rechte Halbbild. Dabei kreuzen sich die Sehachsen.
Der Kreuzblick muss erlernt werden. Dies kann wie folgt geschehen: ...

Zurück zur Auswahl



Liliputismus

Ist die stereoskopische Basis wesentlich größer als der durchschnittliche Augenabstand von 65 mm kommt es zu Liliputismus. Alle Gegenstände in einem solchen Raumbild wirken verkleinert und modellhaft. Eine Luftaufnahme einer Stadt mit vergrößerter Basis wirkt wie ein verkleinertes Modell dieser Stadt. Es ist möglich, bei einer solchen Aufnahme in wesentlich größerer Entfernung noch räumlich zu sehen. Jedoch ist darauf zu achten, dass die Nahpunktweite mindestens das 50fache der stereoskopischen Basis beträgt, da es sonst zu Störungen bei der Betrachtung des Stereobildes kommen kann. Die maximale Größe der stereoskopischen Basis ist nicht begrenzt und findet nur eine Beschränkung durch unsere Beweglichkeit im Universum. Wird die Umlaufbahn der Erde um die Sonne als stereoskopische Basis genutzt, so sind stereoskopische Aufnahmen bis in die Tiefen des Universums möglich.
Der Liliputismus ist kein Aufnahmefehler, sondern ein Effekt, der sinnvoll genutzt werden kann.

Zurück zur Auswahl



Nahpunkt

Der Nahpunkt ist der Punkt im Raumbild, der die geringste Entfernung vom Betrachter bzw. der Aufnahmekamera hat.

Zurück zur Auswahl



Nahpunktweite

Die Nahpunktweite ist die Entfernung von der Aufnahmekamera bis zum Nahpunkt.

Zurück zur Auswahl



Parallelblick

Der Parallelblick ist ein Stereoblick, bei dem das Raumbild ohne Betrachtungshilfe angesehen werden kann. Das linke Halbbild muss sich links und das rechte Halbbild rechts vor dem Betrachter befinden. Der Abstand identischer Fernpunkte darf nicht weiter als der mittlere Augenabstand von 65 mm auseinander liegen. Daher kann ein Halbbild nicht breiter als 65 mm sein. Nun blickt man mit dem linken Auge auf das linke Halbbild und mit dem rechten Auge auf das rechte Halbbild. Dabei stehen die Sehachsen bei Blick auf weit entfernte Punkte parallel zueinander.
Der Parallelblick muss erlernt werden. Dies kann wie folgt geschehen: ...

Zurück zur Auswahl



Polarisationsbrille

Die Polarisationsbrille wird zur stereoskopischen Bildtrennung beim Polarisationsverfahren verwendet. Einfache Ausführungen bestehen aus Pappe und Polarisationsfilterfolien. Bessere Ausführungen haben einen Kunststoffrahmen und die Polarisationsfilter sind in Glas oder Kunststoff gefasst. Die Schwingungsebenen der beiden Polarisationsfilter steht V-förmig in einem Winkel von 90 Grad zueinander.

Zurück zur Auswahl



Polarisationsverfahren

Das Polarisationsverfahren ist heute das gebräuchlichste Verfahren bei der stereoskopischen Projektion. Dabei können mehreren Zuschauern die Raumbilder gleichzeitig vorgeführt werde.
Durch Polarisationsfilter im bzw. am Stereoprojektor wird das Projektionslicht der beiden Halbbilder polarisiert. Die Schwingungsebenen des Projektionslichtes der beiden Strahlengänge steht V-förmig in einem Winkel von 90� zueinander. Als stereoskopische Bildwand wird eine Silberwand verwendet, damit das Projektionslicht nicht depolarisiert wird. Die Zuschauer erhalten eine Polarisationsbrille. Durch die Stellung der Polarisationsfilter im Stereoprojektor und in der Stereobrille wird erreicht, dass das Projektionslicht vom rechten Halbbild zum rechten Auge gelangt und für das linke Auge gesperrt ist. Beim Strahlengang für das linke Auge ist es genau umgekehrt. Da Polarisationsfilter auch in Durchlassstellung Licht schlucken, sollte ein leistungsfähiger Stereoprojektor verwendet werden.

Zurück zur Auswahl



Prismenbetrachter

Der Prismenbetrachter besteht aus zwei optischen Prismen, welche die Sehstrahlen nach oben und unten ablenken. Die beiden Halbbilder müssen übereinander angeordnet sein. Hat man den richtigen Betrachtungsabstand gefunden, verschmelzen die beiden Halbbilder zu einem Raumbild. Das bekannteste Verfahren, welches einen Prismenbetrachter verwendet, ist das KMQ-Verfahren.

Zurück zur Auswahl



Pseudoskopischer Effekt

Der pseudoskopische Effekt entsteht beim Vertauschen der beiden Halbbilder. Wird mit dem linken Auge das rechte und mit dem rechten Auge das linke Halbbild gesehen, sind auch die Tiefeninformationen vertauscht. Alle Dinge, die weit entfernt sind, rücken in die Nähe und die nahen Dinge in die Ferne. Dies gelingt mit abstrakten Bildelementen mühelos. Dinge die wir aus der Natur kennen erzeugen jedoch aufgrund der Erfahrung einen Wettstreit im Gehirn. Mal sind die Dinge weit entfernt, mal rücken sie nah an uns heran. Es entsteht ein Unbehagen bei der Betrachtung.

Zurück zur Auswahl



Rasterverfahren

Beim Rasterverfahren werden die Teilbilder abwechseln in vertikal verlaufende Streifen nebeneinander dargestellt. Darüber wird ein optischer Linsenraster in der Weise aufgesetzt, dass die Streifen für das linke Auge nach links und die Streifen für das rechte Auge nach rechts gebrochen werden. Betrachtet man dieses Bild, so sieht man ohne Betrachtungshilfe ein Raumbild. Würde man nur zwei Halbbilder verwenden, würde es nur eine richtige Betrachtungsentfernung und -richtung geben. Daher verwendet man bei diesen Verfahren nicht nur zwei Halbbilder. In der Praxis werden 4 bis 15 Teilbilder verwendet. Man spricht bei diesen Verfahren deshalb auch nicht von Halbbildern, sondern von Teilbildern. Durch die höhere Anzahl der Teilbilder ist es möglich, diese Rasterbilder aus verschiedenen Richtungen und in verschiedener Entfernung zu betrachten. Die bekannteste Anwendung für dieses Verfahren ist die Stereo-Postkarte.

Zurück zur Auswahl



Raumbild

Ein Raumbild ist der räumliche Seheindruck, welcher im Gehirn des Betrachters eines Stereo- oder 3D-Bildes erzeugt wird.

Zurück zur Auswahl



Raumbildprojektion (auch Stereoprojektion genannt)

Bei der Raumbildprojektion werden die beiden Halbbilder mit einem Stereoprojektor aufeinander auf eine stereoskopische Bildwand projiziert. Zur Bildtrennung wird meist das Polarisationsverfahren verwendet. Die Strahlengänge des Stereoprojektors sind so auszurichten, dass es keine Höhenfehler gibt und identische Fernpunkte beider Halbbilder auf der Bildwand nicht weiter als der Augenabstand von 65 mm auseinander liegen, um Divergenz zu vermeiden.
Durch die Raumbildprojektion ist es möglich, die Raumbilder gleichzeitig einem größeren Publikum vorzuführen. Die Größe der Raumbilder wird lediglich von der Bildwand, der Lichtleistung des Stereoprojektors und der Größe des Vorführraumes bestimmt.

Zurück zur Auswahl



Shutterverfahren

Beim Shutterverfahren wird das linke und rechte Halbbild im ständigen Wechsel dargestellt. Der Betrachter muss eine Shutterbrille aufsetzen, welche synchron zum Bildwechsel den Strahlengang für das rechte bzw. linke Auge so abdeckt, dass für jedes Auge immer nur das zugehörige Halbbild sichtbar bleibt. Ist diese Wechselfrequenz hoch genug, wird kein Flackern wahrgenommen. Dieses Verfahren ist zwar nicht neu, hat aber durch neue Bauelemente eine gewisse Verbreitung in der Computertechnik gefunden.

Zurück zur Auswahl



Stereobild (auch 3D-Bild genannt)

Ein Stereobild besteht aus zwei Halbbildern mit leicht unterschiedlichen Perspektivzentren. Bei einem Stereogramm sind es mehreren Teilbildern.
Wird bei beidäugiger Betrachtung eines Stereobildes das linke Halbbild dem linken Auge und das rechte Halbbild dem rechten Auge zugeführt, so wird ein Raumbild gesehen.

Zurück zur Auswahl



Stereobild-Montage

Um einen störungsfreien Sehgenuss bei der Betrachtung von Stereobildern zu gewährleisten, müssen die Halbbilder richtig zueinander angeordnet sein. Auf keinen Fall dürfen Höhenfehler identischer Punkte beider Halbbilder vorhanden sein. Ebenfalls darf es bei Betrachtung des Raumbildes nicht zur Divergenz der Augenachsen kommen. Von der Stereobild-Montage ist es abhängig, an welcher Stelle das stereoskopische Scheinfenster in Bezug zum Raumbild erscheint. Je stärker ein Stereobild zur Betrachtung vergrößert wird, desto genauer muss die Stereobild-Montage durchgeführt werden. Daher müssen Stereo-Dias für eine Raumbildprojektion besonders sorgfältig montiert und justiert werden.
Um eine schnelle und richtige Stereobild-Montage zu erzielen, ist ein Stereo-Montagegerät sehr hilfreich.

Zurück zur Auswahl



Stereoblick

Als Stereoblick wird die Betrachtung von Raumbildern ohne Betrachtungshilfe mittels Parallelblick oder Kreuzblick verstanden. Der Stereoblick muss erlernt werden. In den 1990er Jahren ist der Stereoblick durch die Verbreitung der "Magischen Bilder" bekannt geworden.

Zurück zur Auswahl



Stereobrille

Zur stereoskopischen Bildtrennung werden meist Hilfsmittel benötigt. Durch eine für das Verfahren passende Stereobrille wird erreicht, dass mit dem linken Auge nur das linke Halbbild und mit dem rechten Auge nur das rechte Halbbild gesehen wird. Stereobrillen gibt es für das Anaglyphenverfahren und für das Polarisationsverfahren.

Zurück zur Auswahl



Stereodia

Für einen Stereoprojektor werden spezielle Stereo-Diarahmen verwendet. Diese haben die Außenabmessungen 41 mm x 101 mm. Das Nennformat für die Halbbilder kann 24x18, 24x23, 24x30, 24x33 oder 24x36 sein. Die Stereorahmen besitzen Noppenleisten. In diese werden die Filmstücke eingehängt und können genau justiert werden.
Arbeitet man mit zwei Einzelprojektoren, werden 5x5-Diarahmen verwendet. Auch hier gibt es Rahmen mit verschiedenen Bildausschnitt und Noppenleisten zur Stereobild-Montage. Damit es nicht zur Verwechselung der beiden Halbbilder kommen kann, muss auf dem Diarahmen des linken Halbbildes links unten ein roter und auf dem Diarahmen des rechten Halbbildes links unten ein grüner Punkt angebracht werden.

Zurück zur Auswahl



Stereoformate

Gab es früher eine Vielzahl von Stereoformaten, so haben sich heute zum Glück einige wenige durchgesetzt.
Für Aufsichtsbilder sollte das Format 6 x 13 cm² verwendet werden. Ein Halbbild sollte nicht breiter als 60 mm sein, damit zwischen den beiden Halbbildern noch ein kleiner Steg stehen bleibt. Der Abstand identischer Fernpunkte darf nicht größer als der mittlere Augenabstand von 65 mm sein. Verwendet man die Bilder nur für den "Hausgebrauch", kann man natürlich auch andere Formate wählen. Wichtig ist aber, auf die richtige Halbbildzuordnung und -montage zu achten.
Bei Stereodias hat sich das Außenformat 41 mm x 101 mm mit den Halbbildausschnitten 24x18, 24x23, 24x30, 24x33 oder 24x36 durchgesetzt. Arbeitet man mit zwei Einzelprojektoren, werden zwei 5x5-Rahmen verwendet. Diese gibt es mit dem gleichen Bildausschnitt wie die Stereorahmen.
Weiterhin gibt es noch das Format 60 mm x 130 mm für das Mittelformat. Allerdings heißt dieses Format in der Stereoskopie "stereoskopisches Großformat", da ja ein Halbbild nicht breiter als 65 mm sein kann und es somit auch keine größeren Formate geben kann. Diese Rahmenabmessung wird aber nur sehr selten verwendet. Wer mit diesem Format arbeitet, verwendet meist zwei 6x6-Diarahmen und projiziert mit zwei 6x6-Projektoren.

Zurück zur Auswahl



Stereofotografie

Die Stereofotografie ist ein Zweig der Stereoskopie, bei welcher das Stereobild auf fotografischem Wege erzeugt wird.

Zurück zur Auswahl



Stereogramm

Ein Stereogramm ist ein Stereo- oder 3D-Bild für das Rasterverfahren. Es besteht aus mehreren Teilbildern und kann ohne Betrachtungshilfe angesehen werden.

Zurück zur Auswahl



Stereo-Justiergerät

Siehe Stereo-Montagegerät

Zurück zur Auswahl



Stereokamera

Eine Stereokamera hat zwei Strahlengänge. Die Objektivachsen der beiden Strahlengänge stehen parallel zueinander. Deren Abstand ist die stereoskopische Basis. Diese sollte etwa dem mittleren Augenabstand von 65 mm entsprechen. Verschlusszeit, Entfernungseinstellung und Blende sind so miteinander gekoppelt, dass die beiden Halbbilder auf einem Film gleichzeitig in gleicher Dichte und Schärfe belichtet werden.
Für das Rasterverfahren gibt es auch Stereokameras mit mehr als zwei Strahlengänge.

Zurück zur Auswahl



Stereo-Montagegerät (auch Stereo-Justiergerät genannt)

Für eine effektive und genaue Stereobild-Montage ist ein Stereo-Montagegerät unerlässlich. Je stärker ein Stereobild zur Betrachtung vergrößert wird, desto genauer muss auch die Stereobild-Montage durchgeführt werden. Daher werden Stereo-Montagegeräte in erster Linie zur Montage von Stereo-Dias zur Raumbildprojektion eingesetzt. Diese Geräte besitzen einen Leuchtkasten, auf dem das Stereo-Dia liegt und gegen verschieben fixiert ist. Über dem Dia sich zwei Lupen angebracht, um das Stereo-Dia bereits räumlich betrachten zu können. Unmittelbar unter dem Dia befindet sich ein Schieber mit Horizontal- und Vertikalmarkierungen. Durch wechselseitige Betrachtung der beiden Halbbilder können diese mittels des Schiebers sehr genau justiert werden.

Zurück zur Auswahl



Stereoprojektion

Siehe Raumbildprojektion

Zurück zur Auswahl


Stereoprojektor

Ein Stereoprojektor ist ein Diaprojektor mit zwei Strahlengängen für jedes Halbbild zur Raumbildprojektion. Der Stereoprojektor kann aus einer Baueinheit bestehen, in der beiden Strahlengänge untergebracht sind, oder aus zwei übereinandergesetzten Einzelprojektoren. Zur Bildtrennung wird heute fast ausschließlich das Polarisationsverfahren verwendet. Besteht der Stereoprojektor aus einer Baueinheit, sind die Polarisationsfilter im Projektor eingebaut. Bei zwei übereinandergesetzte Einzelprojektoren werden die Pol-Filter meist, wie bei einer Aufnahmekamera, vor das Objektiv gesetzt. Die Strahlengänge sind so auszurichten, dass es keine Höhenfehler gibt und identische Fernpunkte beider Halbbilder auf der Bildwand nicht weiter als der Augenabstand von 65 mm auseinander liegen, um Divergenz zu vermeiden.

Zurück zur Auswahl



Stereoschlitten

Ein Stereoschlitten ist das gleiche Gerät wie ein Einstellschlitten für Nahaufnahmen. Der Stereoschlitten wird jedoch nicht in Aufnahmerichtung, sondern quer zu dieser zwischen Aufnahmekamera und Stativ angebracht. Auf diesem Stereoschlitten kann die Kamera im rechten Winkel zur Aufnahmerichtung verschoben werden. An einer Skala kann der Betrag der Verschiebung, die stereoskopische Basis, abgelesen werden.
Für die Verschiebetechnik ist der Stereoschlitten unerlässlich.

Zurück zur Auswahl



Stereoskop

Das Stereoskop dient zur Betrachtung von Raumbildern. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsformen. Auch in der Qualität unterscheiden sich die verschiedenen Varianten erheblich. Es gibt z.B. Linsenstereoskope, Prismenstereoskope, Prismenlinsenstereoskope und Spiegelstereoskope. Weiterhin gibt es offene und geschlossene Varianten.
Bei einem Stereoskop werden die Sehstrahlen so gebrochen, dass jedes Auge nur das zugehörige Halbbild sehen kann und eine mühelose Betrachtung des Raumbildes möglich ist.
Die gleichzeitige Betrachtung eines Raumbildes von mehreren Personen ist mit einem Stereoskop nicht möglich.

Zurück zur Auswahl



Stereoskopie

In der Stereoskopie wird der natürliche Sehvorgang mit zwei Augen weitestgehend nachvollzogen. Es werden zwei Halbbilder mit leicht unterschiedlichen Perspektivzentren erzeugt und bei der Betrachtung jedem Auge getrennt zugeführt. Von dort werden diese an das Gehirn weitergeleitet und verschmelzen zu einem Raumbild. Bei der Stereofotografie werden die Halbbilder auf fotografischem Wege erzeugt. Die Halbbilder können aber auch gezeichnet oder virtuell im Computer erzeugt werden. Auch beim Film und im Fernsehen findet die Stereoskopie Anwendung.

Zurück zur Auswahl



Stereoskopisches Scheinfenster

Schaut man durch ein Fenster, so kann man feststellen, dass man mit dem rechten Auge etwas mehr an der linken Fensterkante und mit dem linken Auge etwas mehr an der rechten Fensterkante sieht. Rahmt man die Stereo-Dias nun so, dass im linken Halbbild auf der rechten Seite und im rechten Halbbild auf der linken Seite etwas mehr zu sehen ist und bringt man bei der Projektion die Bildbegrenzung auf der stereoskopischen Bildwand zur Deckung, so hat man bei Betrachtung des Raumbildes den gleichen Effekt wie beim Blick durch ein Fenster. Dieses scheinbare Fenster auf der Bildwand nennt man stereoskopisches Scheinfenster. Dieses stereoskopische Scheinfenster ist sozusagen die Verbindung vom Zuschauerraum zum Bildraum. Es können sogar Gegenstände wie z.B. ein Zweig in den Zuschauerraum hineinragen. Aus ästhetischen Gründen sollte man darauf achten, dass Gegenstände, die sich vor dem stereoskopischen Scheinfenster befinden, nicht von diesem angeschnitten werden.

Zurück zur Auswahl



Teilbild, stereoskopisches

Ein stereoskopisches Teilbild ist ein Einzelbild eines Stereogramms. Jedes Teilbild hat ein leicht unterschiedliches Perspektivzentrum. Alle Perspektivzentren liegen auf einer waagerechten Ebene und haben die gleiche Entfernung zum Objekt.

Zurück zur Auswahl



Tiefenzone, stereoskopische

Die stereoskopische Tiefenzone ist die Entfernung vom Nahpunkt bis zum Fernpunkt.

Zurück zur Auswahl



Verschiebetechnik

Zum Fotografieren eines Stereobildes müssen beide Halbbilder nicht gleichzeitig aufgenommen werden. Man kann auch mit einer einäugigen Kamera arbeiten. Zuerst wird das linke Bild aufgenommen, die Kamera um den Betrag der stereoskopischen Basis nach rechts verschoben und danach das rechte Halbbild belichten. Wichtig ist bei dieser Technik, dass sich zwischen den beiden Aufnahmen nichts bewegt, was auf dem Stereobild erscheint. Die Aufnahmeachse darf nicht zum Objekt geneigt, sondern nur parallel verschoben werden. Bei Verwendung von Blitzlicht darf dieses nicht mit verschoben werden. Um mit der entsprechenden Genauigkeit arbeiten zu können, sollte die Kamera mit einem Stereoschlitten auf ein Stativ gesetzt werden.
Für Nahaufnahmen mit verkleinerter stereoskopischer Basis wird dieses Verfahren sehr oft angewandt.

Zurück zur Auswahl


Zurück zur Übersichtseite